Geringe US-Inflation bestätigt Kurs der Fed
det Washington – Ein insgesamt geringer Preisdruck liefert Befürwortern erneuter Zinssenkungen in der US-Notenbank ein weiteres Argument, um für zusätzliche monetäre Lockerungen zu plädieren. Nach Angaben des Arbeitsministeriums blieben die saisonbereinigten Verbraucherpreise im September unverändert. An der Kernrate gemessen, die volatile Energie- und Lebensmittelpreise ausklammert, verteuerten sich Konsumgüter gegenüber August um 0,1 %. Im vorigen Monat hatte das Ministerium ein Plus von 0,3 % ermittelt. Im Jahresvergleich zogen die Preise für Verbrauchsgüter um 1,7 % an. Die Kernrate lag wie auch im August bei 2,4 %.Während Lebensmittel teurer waren und Wohnkosten stiegen, wurden diese Erhöhungen durch billigere Gebrauchtwagen und den Preisrückgängen bei Energie ausgeglichen. Der Verbraucherpreisindex bestätigte einen Trend, den zuvor die Erzeugerpreise signalisiert hatten. Diese hatten im September um 0,3 % nachgegeben und verzeichneten damit den stärksten Rückgang seit acht Monaten. Ohne Berücksichtigung von Energie, Lebensmitteln und Handelsleistungen waren die Preise auf Produzentenebene im September unverändert und kletterten im Jahresvergleich um 1,7 %.Analysten glauben jedenfalls, dass die jüngsten Daten die Fed in ihrem vermuteten Vorhaben bestätigen werden, bei der Ende Oktober anstehenden Sitzung des Offenmarktausschusses (FOMC) die dritte Herabsetzung des Leitzinses im laufenden Jahr zu beschließen. Wie aus dem Fed Watch Tool der Options- und Terminbörse CME Group hervorgeht, ist mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 77 % davon auszugehen, dass der Zielkorridor für den Tagesgeldsatz auf 1,5 bis 1,75 % gesenkt wird.