Habeck zufrieden mit Energieeinsparung
BZ Frankfurt
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) zeigt sich zufrieden mit den bisherigen Energieeinsparungen in Deutschland. Am Mittwoch sagte der Politiker in München, insgesamt funktioniere es – und das besser als erwartet. Gegenüber dem Vorjahr seien im ersten Halbjahr 14% weniger Energie verbraucht worden. Der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, appellierte derweil an Industrie und Privathaushalte, ihren Verbrauch noch weiter zu reduzieren.
Durch den Krieg in der Ukraine sind die Energiepreise sprunghaft gestiegen, auch weil Russland seine Lieferungen zuletzt reduziert hat. Sollten die Lieferungen von dort ganz abreißen, befürchten viele Experten eine Rezession, weil ganze Industrieprozesse nicht mehr funktionieren würden. „Wir müssen natürlich mehr besorgen“, sagte Habeck. Der Winter werde eine Herausforderung, auch für die privaten Verbraucher. „Es kommen ja noch enorme Preiserhöhungen.“
Müller wies bei einem Besuch des größten Erdgasspeichers in Deutschland in Rehden auf das im Gasspeichergesetz vorgegebene Ziel hin, bis 1. Oktober die Gasspeicher in Deutschland zu 80% gefüllt zu bekommen und zum 1. November zu 90%. Jeder eingesparte Kubikmeter Gas helfe, angesichts der unsicheren Belieferungsaussichten in den kommenden Monaten die Versorgungssicherheit in Deutschland zu erhöhen. Die Gasspeicher in Deutschland seien derzeit zu knapp 63% gefüllt, sagte Müller. Entscheidend für die Frage der weiteren Gasversorgung sei, ob zum Ende des Jahres ein oder sogar schon zwei LNG-Terminals an der Nordseeküste einsatzfähig seien, über die Flüssigerdgas angelandet werden könne, betonte Müller.