IG Metall und Arbeitgeber wollen schnell verhandeln

Zukunftspakete statt konkreter Lohnforderung

IG Metall und Arbeitgeber wollen schnell verhandeln

arp Frankfurt – In der Metall- und Elektroindustrie ist der Weg frei für schnelle Tarifverhandlungen der anderen Art. Der Vorstand der IG Metall beschloss, mit den Arbeitgebern über sogenannte “Zukunftspakete” zu verhandeln. Dabei geht es angesichts der Transformation und Digitalisierung in Schlüsselbranchen wie Auto und Maschinenbau um Beschäftigungssicherung und Qualifikation von Arbeitnehmern. Dafür verzichtet die Gewerkschaft auf eine konkrete Lohnforderung, strebt dennoch eine Stärkung der Kaufkraft, also eine Gehaltssteigerung über der Inflationsrate an.Ausverhandeln wollen beide Seiten zügig, also noch bis zum Ablauf der Friedenspflicht Ende April. Gesamtmetall-Präsident Rainer Dulger wertete “das heutige Signal des IG-Metall-Vorstands, dem Ernst der Lage entsprechend schnell zusammenzukommen”, als “positiv”, lehnte aber “irgendwelche Vorbedingungen” für Gespräche ab. Ursprünglich hatte die Gewerkschaft ihr Angebot an die Bedingung geknüpft, für die Zeit der Sondierungen auf Personalabbaumaßnahmen, Produktverlagerungen und Standortschließungen zu verzichten. Seitens der Gewerkschaft hieß es gleichwohl, man erwarte, dass der Arbeitgeberverband entsprechend auf seine Mitgliedsunternehmen einwirke. – Leitartikel Seite 8