Immer mehr Corona-Fälle in Trumps Umfeld
BZ Frankfurt – Ungeachtet der Corona-Infektionen von US-Präsident Donald Trump und dreier republikanischer Senatoren sieht das Weiße Haus Chancen für die seit Wochen umkämpften neuen Konjunkturhilfen. “Ich glaube, dass es das Potenzial für eine Vereinbarung gibt, solange die Politik nicht wieder dazwischen kommt”, sagte der Stabschef von US-Präsident Donald Trump, Mark Meadows, am Montag dem Sender Fox News. Es gehe um eine Vereinbarung mit den Kongressabgeordneten. Zudem habe sich der an Covid-19 erkrankte Trump darauf verpflichtet, den Deal zum Abschluss zu bringen.Unterdessen hielt am Montag zunächst das Rätselraten über den Gesundheitszustand des Präsidenten an. Meadows sagte bei Fox News, Trump könne möglicherweise noch im Laufe des Tages das Walter-Reed-Militärkrankenhaus verlassen. Die Entscheidung liege jedoch bei den Ärzten. Der Coronavirus-Ausbruch in Trumps Umfeld zog weitere Kreise: Unter anderem gab Trumps Pressesprecherin Kayleigh McEnany einen positiven Test bekannt.Trump hatte am Donnerstagabend (Ortszeit) bekanntgegeben, er und seine Frau Melania seien positiv auf das Coronavirus getestet worden. Am Freitag wurde Trump in ein Militärkrankenhaus in der Nähe der US-Haupstadt eingeliefert. Über das Wochenende gab es widersprüchliche Angaben über die Schwere von Trumps Erkrankung. Mediziner, die nicht an Trumps Behandlung beteiligt waren, gingen von einem schwereren Verlauf der Krankheit aus als offiziell angegeben. Auch bei einer Rückkehr ins Weiße Haus wäre die Behandlung nicht abgeschlossen. Der Präsident erhält unter anderem das Arzneimittel Remdesivir.Am 3. November wird in den USA gewählt. Die Hoffnung auf eine rasche Genesung Trumps beflügelte am Montag die Börsen in den USA und Europa. Allerdings erschwerte die Erkrankung von mehreren republikanischen Senatoren die Verhandlung über ein neues Hilfspaket. Die Demokraten haben vorgeschlagen, rund 2,2 Bill. Dollar auszugeben. Die Trump-Regierung hat dies als “unseriös” bezeichnet, aber ihr Angebot zuletzt auf fast 1,6 Bill. Dollar erhöht.