In Großbritannien lässt der Inflationsdruck nach
hip London – Sowohl die Teuerungsrate als auch die Kernrate der britischen Inflation, für die schwankungsanfällige Komponenten wie Energiepreise herausgerechnet werden, sind im Oktober stabil geblieben. Volkswirte hatten dagegen mit einem Anziehen der Teuerungsrate um einen Zehntelpunkt gerechnet. Wie das Statistikamt ONS mitteilt, verharrte der Preisauftrieb bei 2,4 %, die Kernrate bei 1,9 %. Der HSBC-Volkswirt Chris Hare vermutet hinter den Daten lediglich eine Pause im Abwärtstrend der Verbraucherpreisentwicklung. Obwohl die Erwerbseinkommen zuletzt so stark gestiegen seien wie seit Beginn der Finanzkrise nicht mehr, sei der inländische Preisdruck begrenzt. Auch die Volkswirte von Barclays gehen davon aus, dass der Preisauftrieb nachlassen wird. Das National Institute of Economic and Social Research (NIESR) kam auf Grundlage eigener Daten zu dem Schluss, dass sich hinter der scheinbaren Stabilität der Preisentwicklung ein Nachlassen des Inflationsdrucks sowohl auf nationaler als auch regionaler Ebene verbirgt.”Auf Grundlage unserer Analyse der 135 000 Produkte und Dienstleistungen im Warenkorb haben wir Belege dafür, dass der Inflationsdruck nachlässt”, sagte Jason Lennard, Senior Economist bei NIESR. Im Vergleich zu früheren Jahren seien weniger Produkte zum Verkaufspreis veräußert worden. Es habe mehr dauerhafte Preissenkungen gegeben und weniger Preiserhöhungen. Die von NIESR ermittelte bereinigte Teuerungsrate, bei der ein Teil der größten Preisschwankungen außen vor bleibt, ist im Oktober um 0,2 Prozentpunkte auf 0,7 % zurückgegangen. Bis auf Yorkshire & Humber sei sie in jeder Region gesunken.