Industrie in USA schwächelt

Börsen-Zeitung, 2.6.2016 det Washington - Schwache Zahlen aus dem verarbeitenden Gewerbe sowie ein unerwarteter Rückgang der Bauausgaben haben dem Konjunkturoptimismus am Mittwoch wieder einen Dämpfer verpasst, nachdem tags zuvor der starke Anstieg...

Industrie in USA schwächelt

det Washington – Schwache Zahlen aus dem verarbeitenden Gewerbe sowie ein unerwarteter Rückgang der Bauausgaben haben dem Konjunkturoptimismus am Mittwoch wieder einen Dämpfer verpasst, nachdem tags zuvor der starke Anstieg der Verbraucherausgaben Ökonomen zuversichtlich gestimmt hatten. So gab der Einkaufsmanagerindex des Forschungsinstituts Markit im Mai gegenüber dem Vormonat von 50,8 auf 50,7 Punkte nach. Die Produktionskomponente fiel zum ersten Mal in mehr als sechs Jahren unter die Schwelle von 50 Zählern und signalisiert somit Kontraktion. Neuaufträge nahmen nur geringfügig zu, während bei Exportaufträgen ein Rückgang gemessen wurde.Der Index des Institute for Supply Management (ISM) lag mit 51,3 Zählern (i.V. 50,8) leicht über den Markterwartungen. Der fast unveränderte Stand der Bestellungen sowie der Rückgang des Unterindikators für Produktion deuten aber auch auf geringes Wachstum hin. Für eine negative Überraschung sorgte das Census Bureau des US-Handelsministeriums, das für April einen Einbruch der Bauausgaben um 1,6 % gegenüber dem Vormonat meldete, der deutlichste Rückgang seit Januar 2011. Bankvolkswirte hatten eine Zunahme um 0,6 % erwartet. Sowohl bei Eigenheimen als auch gewerblichen Immobilien meldete das Census Bureau einen Rückgang. Im Jahresvergleich stiegen die Ausgaben aber um 4,5 %, bei privaten Immobilien betrug das Plus sogar 8,0 %.