dpa-afx Tokio – In Japan hat sich die Preisentwicklung in den führenden Wirtschaftsregionen des Landes trotz einer Steuererhöhung nicht verstärkt. Im Großraum Tokio lag die von der Zentralbank besonders stark beobachtete Kernrate der Verbraucherpreise, bei der schwankungsanfällige Preise für frische Nahrungsmittel herausgerechnet werden, im Oktober bei 0,5 %, wie die Regierung am Dienstag mitteilte. Im September waren die Preise in dieser Abgrenzung ebenfalls um 0,5 % im Jahresvergleich gestiegen. Ökonomen hatten im Schnitt mit einer Rate von 0,7 % gerechnet. Das Ziel der Notenbank liegt bei 2 %.Japan hatte Anfang Oktober die Mehrwertsteuer angehoben. Die Verbrauchersteuer, die in der Regel starke Auswirkungen auf die allgemeine Preisentwicklung hat, stieg von 8 auf 10 %. Fachleute verwiesen jedoch darauf, dass die Regierung zugleich die vorschulische Bildung für Kinder gebührenfrei gestellt habe. Dieses Gegengewicht habe die preissteigernde Wirkung der höheren Mehrwertsteuer gedämpft.