Inflationserwartungen für 2024 sinken
Inflation laut Wirtschaftsexperten weltweit auf Rückzug
mpi Frankfurt
Die Inflationserwartungen von Wirtschaftsexperten fallen niedriger aus als noch vor drei Monaten – zumindest mit Blick auf das laufende Jahr. Für 2024 prognostizieren vom Münchner Ifo-Institut und dem Institut für Schweizer Wirtschaftspolitik befragte Ökonomen aus 125 Ländern im Mittel eine globale Inflation von 4,6%. Bei der vorangegangenen Ausgabe der vierteljährlich durchgeführten Economic Experts Survey (EES) hatte die Vorhersage bei 5,0% gelegen.
In Westeuropa liegen die Inflationserwartungen für 2024 mit 2,8% und in Nordamerika mit 3,1% deutlich unter dem globalen Durchschnitt. Für Deutschland rechnen die Befragten mit 3,1%. Für Südamerika und Teile Afrikas erwarteten die Experten hingegen Inflationsraten von über 20% in diesem Jahr.
Während die kurzfristigen Inflationserwartungen für die weltweite Teuerung sinken, steigt die Prognose für 2027 wieder an. Für die mittlere Frist gehen die Befragten „von weiterhin recht hohen Inflationsraten weltweit aus, die über den Inflationszielen der Zentralbanken liegen“, sagte, Ifo-Forscher Niklas Potrafke. Die Prognose legt von 3,6 auf 4% zu. Hohe Aufwärtsrevisionen gibt es dabei für die Karibik (5,2 Prozentpunkte) und Mittelafrika (3,9 Prozentpunkte). In Westeuropa bliebt sie hingegen stabil bei 2,0% – dem Wert, den die Europäische Zentralbank für die Eurozone anstrebt. Südeuropa (2,6%) und Nordeuropa (2,8%) liegen darüber.