Insolvenzen in Frankreich auf Zehnjahrestief
wü Paris – Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Frankreich sind im letzten Jahr auf ihren niedrigsten Stand innerhalb der letzten zehn Jahre gefallen. Laut einer Donnerstag von der Unternehmensberatung Altares veröffentlichten Studie sind sie 2017 um 4,6 % auf 55 175 zurückgegangen, was dem Niveau von November 2008 entspricht. Dadurch konnten 30 000 Arbeitsplätze bewahrt werden. Gleichzeitig wurden nach Angaben des Statistikamtes Insee allein in den ersten neun Monaten letzten Jahres 269 000 neue Arbeitsplätze geschaffen.Allerdings stieg die Zahl der Insolvenzen im Dezember im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5,7 % an. Das zeige, dass man trotz der Konjunkturverbesserung und des Wachstums vorsichtig bleiben müsse, da sie allein nicht ausreichten, um die Zahl der Firmeninsolvenzen auf den Vorkrisenstand von 2007 zu senken, meint Thierry Millon von Altares. Die Insolvenzen im Baugewerbe gingen 2017 um 10 %, in der Industrie mit Ausnahme der Textilindustrie um 5 %, im Bereich Unternehmensdienstleistungen um 9 % und in der Gastronomie um 7 % zurück. Dagegen stiegen die Pleiten von Versicherungsagenten und -maklern um 22 %. Der Beherbergungssektor, vor allem die Hotellerie, verbuchte ebenfalls einen zweistelligen Anstieg der Insolvenzen genau wie die Landwirtschaft.