IW: Bevölkerung in Deutschland 2021 bei 83,9 Millionen

Börsen-Zeitung, 24.5.2016 ge Berlin - Anders als bisherige Prognosen des Statistischen Bundesamtes erwarten lassen, wächst die Bevölkerung hierzulande wegen des Zustroms von Flüchtlingen und Zuwanderern in den nächsten Jahren um mehrere Millionen...

IW: Bevölkerung in Deutschland 2021 bei 83,9 Millionen

ge Berlin – Anders als bisherige Prognosen des Statistischen Bundesamtes erwarten lassen, wächst die Bevölkerung hierzulande wegen des Zustroms von Flüchtlingen und Zuwanderern in den nächsten Jahren um mehrere Millionen an. Die Einwanderung junger Menschen kann jedoch an der weiteren Alterung der Gesellschaft wenig ändern, heißt es in einer Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Dabei gehen die Kölner Forscher davon aus, dass die Einwohnerzahl von heute 81,9 auf 83,9 Millionen 2021 steigen wird, um dann bis 2035 langsam auf 83,1 Millionen abzunehmen. Der Zuzug von bis dahin knapp 8 Millionen Zuwanderern bewirke, dass auch in 20 Jahren noch mehr Menschen in Deutschland leben werden als Ende 2015. Im Gegensatz dazu erwartet Destatis 2035 nur noch 77,7 bis 80 Millionen Menschen hierzulande. Laut IW-Geschäftsführer Hans-Peter Klös wird Deutschland “auch wegen seiner niedrigen Arbeitslosigkeit als Einwanderungsland immer attraktiver”.Da jedoch in den nächsten Jahren die “Babyboomer-Generation” in Rente geht, kann auch eine große Zahl junger Zuwanderer die zunehmende Vergreisung nicht stoppen. Dem IW zufolge wird der Anteil der über 67-Jährigen bis 2035 von heute 18,8 auf 25,8 % an der Gesamtbevölkerung steigen. 100 Personen im arbeitsfähigen Alter müssen dann nicht nur für 30 Rentner aufkommen, sondern für 45 – die Hälfte mehr. Zugleich sinkt trotz der Zuwanderung der Anteil der Erwerbsbevölkerung von 69,1 auf 63,4 %. Diese gegenläufigen Trends zeigten, “warum die rasche Qualifizierung und Integration von Migranten in den Arbeitsmarkt auch aus demografischen Gründen besonders wichtig ist”, urteilt Klös.