ge Berlin – Nach einer Vollbremsung Ende vergangenen Jahres nimmt die Konjunktur hierzulande nur langsam wieder Fahrt auf. Nach der Frühjahrsumfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) äußerten sich die befragten knapp 3000 Unternehmen zwar etwas positiver als noch im Herbst. Dennoch können diese optimistischeren Urteile nur die bisherige IW-Prognose eines Wirtschaftswachstums von 0,75% im laufenden Turnus untermauern, nicht jedoch verbessern, sagte IW-Direktor Michael Hüther gestern in Berlin. Auch für 2014 halten die Forscher an ihrer Vorhersage einer Expansion um gut 1,5% fest.Im Einzelnen erwarten fast 37% aller Befragten 2013 eine steigende Produktion – etwa doppelt so viele wie diejenigen, die von einer sinkenden Fertigung ausgehen. Das gleiche Bild zeigt sich bei den Exporten, wo rund 15% mit rückläufigen Ausfuhren rechnen, während fast die doppelte Zahl erneute Exportrekorde erwartet. In toto geht das IW von einem Plus bei den Ausfuhren um 3,5% im laufenden und 5% im nächsten Jahr aus. Trotz der deutlichen Mehrheit optimistischer Stimmen bei Produktion und Export befürchten mit knapp 30% mehr Befragte rückläufige Erträge als steigende, mit denen nur 27% rechnen.Insgesamt beurteilen 28% der Befragten ihre Lage aktuell als günstiger, während ein Viertel eine Verschlechterung der Geschäfte meldet. “Die nunmehr bessere Lage sowie die besseren Erwartungen sprechen für eine wirtschaftliche Belebung im Jahresverlauf”, sagte Hüther weiter. Die positivere Grundhaltung spiegelt sich auch in der Bereitschaft zu investieren, was rund ein Drittel beabsichtigt. Gut ein Fünftel hält dagegen weitere Kürzungen für angebracht.