knb Frankfurt – Die geschäftsführende Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Kristalina Georgieva, hat die Bundesregierung für ihre Klimapolitik gelobt. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg sprach die Bulgarin von einem “sehr ambitionierten Klimaplan”, dem “andere folgen mögen”. Außerdem befürwortete sie die geplanten steuerlichen Konjunkturanreize im Haushalt 2020. Lob hat die Bundesregierung in jüngster Vergangenheit selten erhalten. Auch der IWF hatte im Oktober gefordert, dass die deutsche Regierung “die negativen Kreditzinsen nutzen sollte, um in Sozial- und Infrastrukturmaßnahmen zu investieren” (vgl. BZ vom 16. Oktober).Kritik an der deutschen Klimapolitik kam indessen vom Altbundespräsidenten Horst Köhler. Beim Future Sustainability Congress in Hamburg forderte der 76-Jährige eine wirkungsvolle CO2-Bepreisung und eine ökologisch-soziale Marktwirtschaft. Laut der Nachrichtenagentur dpa sagte Köhler, der deutsche Wohlstand und Lebensstil sei auch darin begründet, “dass wir uns mehr nehmen, als uns im globalen Maßstab zusteht”.