IWF: Russland ist gut aus der Rezession gekommen

Währungsfonds fordert neues Wachstumsmodell

IWF: Russland ist gut aus der Rezession gekommen

jw Frankfurt – Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat der russischen Wirtschaft in seinem jährlichen Länderbericht ein gutes Zeugnis ausgestellt. Die Wirtschaft sei dank der richtigen politischen Maßnahmen gut aus der zweijährigen Rezession gekommen, die auch deutlich schwächer als vergangene Krisen ausfiel. Das Wachstum schätzt der Fonds 2017 auf 1,4 %, getrieben durch bessere finanzielle Bedingungen und höhere Ölpreise. Die Inflation werde dank der Rubel-Aufwertung und der schwachen Verbrauchernachfrage weiter sinken und voraussichtlich in diesem Jahr das 4 %-Ziel der Zentralbank erreichen. Die kurzfristigen Risiken für die Wirtschaft, die von den volatilen Finanzmärkten und Ölpreisen ausgehen, seien zurückgegangen. Trotzdem werde das mittelfristige Wachstum wegen struktureller Engpässe und der anhaltenden Auswirkungen von Sanktionen nur bei 1,5 % liegen.Der IWF fordert Russland zu weiteren Reformen auf, um die Grundlagen für ein neues Wachstumsmodell zu schaffen. So brauche das Land eine Fiskalpolitik, die zu mehr Konsolidierung führt und die Auswirkungen der Ölpreisvolatilität auf die Wirtschaft dämpft. Das Land müsse das Inflationsziel von 4 % erreichen und weitere Finanzmarktreformen sowie Strukturreformen durchführen, um das Wachstum auf Nicht-Rohstoffsektoren zu lenken.