IWF warnt vor Brexit
det Washington – Falls Großbritannien sich gegen einen Austritt aus der EU – den Brexit – entscheide, dürfte sich die Konjunkturerholung auf der Insel fortsetzen und sich die durchschnittliche mittelfristige Wachstumsrate bei 2,2 % einpendeln, schreibt der Internationale Währungsfonds in seinem am Freitag vorgelegten Bericht zu den bilateralen Artikel-4-Konsultationen. Auch sei mit einem langsamen Anstieg der Inflationsrate von derzeit 0,3 % zu rechnen, sowohl als Folge des nachlassenden Effekts niedriger Rohstoffpreise als auch durch den höheren Mindestlohn.Risiken gehen vor allem vom Brexit-Referendum aus. Der IWF rechnet zwar mit einem Verbleib Großbritanniens in der EU, warnt aber davor, die Folgen eines Brexit wären für die Wirtschaft “negativ und substanziell”. Weitere aktuelle Risiken sieht der Währungsfonds in dem hohen Leistungsbilanzdefizit, das im abgelaufenen Jahr einen neuen Rekordstand erreicht hat. Positiv hervorgehoben werden Fortschritte bei der Haushaltskonsolidierung, wobei der Fonds zusätzliche Maßnahmen zum Defizitabbau fordert. Ehe sich Zeichen für steigenden Preisdruck mehren, sei es wichtig, an der lockeren Geldpolitik festzuhalten.