Japans Ausfuhren ziehen deutlich an

Notenbank ist optimistischer für Inflation

Japans Ausfuhren ziehen deutlich an

mf Tokio – Japans Exporte sind im Februar um 11,3 % zum Vorjahr den dritten Monat in Folge gewachsen, so stark wie zuletzt vor mehr als zwei Jahren. Zugleich sprang der Überschuss in der Handelsbilanz auf 813,4 Mrd. Yen (6,7 Mrd. Euro) und den höchsten Stand seit März 2010, da die Importe nur um 1,2 % stiegen. Die Erholung der Ausfuhren um 4,6 % zum Vormonat Januar bestätigt auch den Konjunkturoptimismus der japanischen Notenbank.Das Exportwachstum hatte sich im Januar auf 1,3 % verlangsamt. Der Sprung im Februar zeigt, dass sich dabei das relativ frühe Neujahrsfest in China ausgewirkt haben dürfte. Die China-Ausfuhren zogen im Februar, getragen von Fahrzeug- und Elektronikteilen, um 28,2 % an. Das sorgte für den ersten Handelsüberschuss mit dem Reich der Mitte seit Februar 2012, da die Einfuhren um 17,7 % sanken. Die Ausfuhren in die Europäische Union verzeichneten ein Plus von 3,3 %. Die japanischen Exporte in die USA wuchsen nur leicht um 0,4 %. Der Überschuss stieg um 1,5 % auf 611,3 Mrd. Yen. Das dürfte jedoch Wasser auf die Mühlen der USA bei dem für April geplanten Wirtschaftsdialog mit Japan sein, zumal die von US-Präsident Donald Trump kritisierten Auto-Exporte hoch blieben. Aber das kräftige Ausfuhrwachstum im Februar bestätigte die Bank of Japan in ihrer Entscheidung von Ende Januar, die Wachstumsprognose für das Fiskaljahr 2017 (ab 1. April) um 0,2 Punkte auf 1,5 % zu erhöhen. Sowohl der schwache Yen als auch die stärkere Weltkonjunktur würden für mehr Wachstum sorgen. Deshalb waren laut Protokoll nur “wenige” Mitglieder des Lenkungsrats der Meinung, das Inflationsziel von 2 % werde nicht bis März 2019 erreicht.