Sonntagsfrage

Jüngste Wahlumfrage sieht SPD vorn

Erstmals seit 15 Jahren liegt die SPD in einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa vor der Union. Nach dem am Dienstag veröffentlichten Trendbarometer kommen die Sozialdemokraten auf 23% (+2 Prozentpunkte zur Vorwoche). CDU/CSU landen nur...

Jüngste Wahlumfrage sieht SPD vorn

Reuters Berlin

Erstmals seit 15 Jahren liegt die SPD in einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa vor der Union. Nach dem am Dienstag veröffentlichten Trendbarometer kommen die Sozialdemokraten auf 23% (+2 Prozentpunkte zur Vorwoche). CDU/CSU landen nur noch bei 22% (–1 Prozentpunkt). Die Grünen liegen bei 18% (–1). Die FDP bleibt bei 12%, die Linke bei 6%, die AfD bei 10%. Sechs von zehn Befragten glauben zudem nicht mehr an eine Trendwende zugunsten der Union. Forsa verweist darauf, dass in den eigenen Erhebungen die SPD erstmals seit 2006 vor der Union liege. Zuletzt hatten zwei Insa-Umfragen einen Gleichstand von Union und SPD ergeben.

Bei den persönlichen Zustimmungswerten legt SPD-Kandidat Olaf Scholz zu und liegt nun bei 51%. Grünen-Kandidatin Annalena Baerbock ist auf 33% gefallen (–7), Unionskanzlerkandidat Armin La­schet landet bei 29 Punkten (–11).

Die Umfrage dürfte in der Union die Debatte über den Spitzenkandidaten anheizen. Laschet selbst sagte gestern, dass er Rückhalt in der Union verspüre. „Wenn die Zahlen schwieriger sind, dann wird noch einmal deutlich: Das ist eine Richtungsentscheidung.“ Das werde Unionsanhänger motivieren.

SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil sagte, überall im Land sei ein steigender Zuspruch für Scholz und die SPD zu vernehmen. „Das gibt uns zusätzliche Motivation für die nächsten 33 Tage. Das Land braucht einen Profi im Kanzleramt, der in diesen schwierigen Zeiten einen Plan und einen Kompass hat.“ Allerdings würden die Wähler darüber entscheiden und nicht Umfragen.

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