Konjunkturzuversicht der Anleger nimmt wieder zu

Sentix-Barometer legt zu - Trendwende in Asien

Konjunkturzuversicht der Anleger nimmt wieder zu

ba Frankfurt – Anleger blicken wieder zuversichtlicher auf die asiatische Region – und dementsprechend auf die globale Konjunktur. Während sich Ökonomen uneinig in der Frage sind, inwieweit die Schwäche der Emerging Markets, allen voran Chinas, auf der Konjunktur lastet, ist der Sentix-Konjunkturindex für die Region Asien ex Japan im November um 10,3 auf 9,9 Punkte gestiegen. Grund dafür ist vor allem der Anstieg der Lagekomponente (+ 11,8 Punkte). “Dies wirkt wie ein Jungbrunnen auf die globalen Konjunkturerwartungen” kommentiert Sentix-Geschäftsführer Manfred Hübner das Ergebnis der Umfrage unter rund 1 000 Privatanlegern und institutionellen Investoren. Der chinesischen Regierung sei es offensichtlich gelungen, Vertrauen wiederherzustellen, heißt es beim Beratungsunternehmen Sentix. Die Anleger gingen nun davon aus, dass sich die konjunkturelle Lage in den Schwellenländern Asiens stabilisiere. “So oder so, eine konjunkturelle Trendwende scheint vollzogen”, sagte Hübner. Auch für Lateinamerika habe die konjunkturelle Stabilisierung begonnen. Während die Sentix-Konjunkturindizes für die Region in den vergangenen Monaten eine Rezession signalisierten, “sollte nun das Schlimmste hinter der Region liegen”, so Hübner.Mit Ausnahme Österreichs sind die Konjunkturerwartungen im November in allen Regionen gestiegen. Der Gesamtindex für Euroland hat nach zwei Rückgängen in Folge um 3,4 auf 15,1 Punkte zugelegt, wozu verbesserte Lage- und Erwartungseinschätzungen gleichermaßen beigetragen haben. Volkswirte hatten ein Plus auf 13,1 Punkte erwartet. Bei der Betrachtung der Details, etwa der Unterschiede zwischen Deutschland (+ 2,3 Punkte im Gesamtindex) und Österreich (-7,3), zeige sich, dass ursächlich für die Stimmungsaufhellung weniger das Mantra der EU-Politik (“Flüchtlinge sind gut für die Wirtschaft”), sondern die Trendwende auf internationaler Ebene sei.