det Washington – Das Stellenwachstum im US-Privatsektor hat sich im Oktober weiter beschleunigt und signalisiert eine Fortsetzung des Aufschwungs am Arbeitsmarkt. Wie der Arbeitsmarktdienstleister Automatic Data Processing (ADP) berichtete, stellten Unternehmen außerhalb des Agrarsektors 227 000 neue Mitarbeiter ein. Die Zahl lag deutlich über den von Ökonomen prognostizierten 189 000 neu geschaffenen Jobs und ist der höchste Wert seit Februar, als 241 000 Arbeitsplätze entstanden.Wie auch in vorangegangenen Monaten trugen vor allem Dienstleister zu dem Stellenwachstum bei. Dort wurden 189 000 neue Mitarbeiter beschäftigt. Jeweils 17 000 Arbeitsplätze steuerten das produzierende Gewerbe und die Bauindustrie bei. Wie Mark Zandi, Chefvolkswirt bei Moody’s Analytics, hervorhebt, habe der Arbeitsmarkt bemerkenswerte Resistenz bewiesen und “sich im vergangenen Monat trotz zwei aufeinanderfolgender Hurrikane kräftig erholt.”Optimistisch stimme vor allem das breit angelegte, auf diverse Branchen verteilte Stellenwachstum. “Der einzige Makel besteht darin, dass Kleinbetriebe sich schwertaten, offene Positionen zu besetzen”,sagte Zandi. Firmen mit weniger als 50 Beschäftigten stellten in der Berichtsperiode nur 29 000 neue Mitarbeiter ein. Der ADP-Bericht bestätigt jedenfalls Experten in der Überzeugung, dass im Oktober insgesamt etwas über 200 000 neue Jobs entstanden und die Arbeitslosenquote unverändert bei 3,7 % liegen dürfte. Der Arbeitsmarktbericht der Regierung wird am Freitag veröffentlicht.Etwas stärker als von Bankvolkswirten vorausgesagt stiegen im dritten Quartal die Arbeitskosten in der US-Wirtschaft. Laut Arbeitsministerium zogen diese von Juli bis September um 0,8 % an. Die Markterwartungen hatten bei plus 0,7 % gelegen. Im Jahresvergleich kletterten die Arbeitskosten um 2,8 %, womit die höchste Zuwachsrate seit zehn Jahren erreicht wurde. Vor allem im Privatsektor stiegen die Löhne und Gehälter stärker als angenommen. Demnach zahlten private Unternehmen ihren Mitarbeitern 3,1 % mehr als im September 2017. Zu wachsendem Kostendruck wird nach Ansicht von Experten in den kommenden Monaten die Tatsache beitragen, dass diverse US-Staaten und -Gemeinden einen höheren gesetzlichen Mindestlohn eingeführt haben.