Neue Kraftwerke ganz oben auf der Wunschliste der Energiebranche
Neue Kraftwerke ganz oben auf Wunschliste der Energiebranche
Schnelles Handeln der künftigen Regierung angemahnt
ahe Berlin
Die deutsche Energiewirtschaft hat die Politik noch einmal dazu aufgefordert, gleich nach der Bundestagswahl endlich die gesetzliche Grundlage für den Bau neuer, wasserstofffähiger Gaskraftwerke zu schaffen. Deutschland brauche unbedingt einen Finanzierungsrahmen für die fehlenden Kapazitäten, betonte die Hauptgeschäftsführerin des Energieverbands BDEW, Kerstin Andreae, am Montag auf dem „Handelsblatt Energiegipfel“ in Berlin. Sven Becker, Chef der Stadtwerke-Kooperation Trianel, verwies darauf, dass die sogenannten Dunkelflauten im Dezember ein Warnsignal gewesen seien, dass Kraftwerke zur Absicherung der erneuerbaren Energien fehlten. Es sei „absolut essenziell“, dass die neue Bundesregierung das Thema in den ersten 100 Tagen ihrer Amtszeit angehe.
Becker forderte zugleich, das noch von der Ampel-Koalition hierzu vorgelegte Kraftwerkssicherheitsgesetz noch einmal nachzubessern, da es zu investorenunfreundlich ausgestaltet sei. Gemeinsam mit Andreae forderte er zugleich, den Wasserstoff-Hochlauf ebenfalls ganz oben auf die energiepolitische Agenda zu setzen. Die BDEW-Hauptgeschäftsführerin betonte, die neue Bundesregierung müsse auch in Brüssel eine europäische Allianz für Wasserstoff voranbringen.
Neue Kapazitäten auch für Habeck das wichtigste energiepolitische Projekt
Wirtschaftsminister Robert Habeck bezeichnete es als „ärgerlich“, dass sich seine Kraftwerksstrategie verzögert habe und betonte ebenfalls, dass die Ausgestaltung eines Kapazitätsmarktes eines der ersten Projekte der neuen Regierung sein müsse. Laut Habeck muss in der nächsten Legislatur zudem eine stärkere Flexibilisierung der Energiewende gelingen und das Finanzierungsmodell des Netzausbaus geändert werden. Die Kosten hierfür dürften nicht mehr auf die Verbraucher abgewälzt werden.