Kriminalität kostet Mexiko Milliarden

Börsen-Zeitung, 11.4.2019 dpa-afx Mexiko-Stadt - Die schlechte Sicherheitslage in Mexiko hat laut einer neuen Studie im vergangenen Jahr wirtschaftliche Schäden in Höhe von umgerechnet 237 Mrd. Euro verursacht. Das entspricht 24 % des...

Kriminalität kostet Mexiko Milliarden

dpa-afx Mexiko-Stadt – Die schlechte Sicherheitslage in Mexiko hat laut einer neuen Studie im vergangenen Jahr wirtschaftliche Schäden in Höhe von umgerechnet 237 Mrd. Euro verursacht. Das entspricht 24 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP), wie das Institut für Wirtschaft und Frieden am Dienstag mitteilte. In die Berechnung flossen direkte und indirekte Schäden durch Gewalt und Kriminalität, entgangene Investitionen und Sicherheitskosten ein. “Die Kosten der Gewalt waren zehn Mal höher als die öffentlichen Gesundheitsausgaben und acht Mal höher als die Investitionen im Bildungsbereich”, hieß es in der Studie.Mexiko leidet seit Jahren unter schwerer Gewaltkriminalität. Drogenkartelle und Verbrechersyndikate liefern sich blutige Kämpfe um Einflussgebiete, Schmuggelrouten und Absatzmärkte. Im vergangenen Jahr wurden in dem lateinamerikanischen Land mehr als 34 000 Menschen getötet.Laut der Studie investierte Mexiko unterdurchschnittlich: So betragen die Ausgaben für Justiz und Sicherheitsbehörden gemessen am BIP lediglich die Hälfte des Durchschnitts der Industriestaatenorganisation OECD. Lediglich in 7 % der Vergehen und Verbrechen werden polizeiliche Ermittlungen eingeleitet. Die Straflosigkeit liegt bei 97 %.