ba Frankfurt – Kurzarbeit statt Jobverlust: Diese Devise hat sich in zahlreichen Staaten Europas durchgesetzt. Zur Bewältigung der Coronakrise haben bis Ende April Unternehmen in der EU, Großbritannien und der Schweiz für rund 50 Millionen Beschäftigte Kurzarbeit beantragt, wie eine gemeinsame Studie der Hans-Böckler-Stiftung und des Europäischen Gewerkschaftsinstituts (ETUI) zeigt.In absoluten Zahlen gemessen liegt Frankreich auf Rang 1 mit 11,3 Millionen Betroffenen, gefolgt von Deutschland (10,1 Millionen), Italien (8,3) und Großbritannien (6,3). Bezogen auf die Zahl der Beschäftigten weist die Schweiz mit 48,1 % den höchsten Anteil an Kurzarbeitsanträgen auf, dahinter folgen Frankreich (47,8 %), Italien (46,6 %) und Luxemburg (44,5 %). Die für Deutschland gemeldeten 26,9 % liegen nur 0,1 Punkte über dem EU-weiten Durchschnitt. In den USA hingegen wird die Kurzarbeit kaum genutzt – dort haben bereits mehr als 33 Millionen Menschen ihren Job verloren. Die etablierten und coronabedingt ausgeweiteten nationalen Programme unterscheiden sich hinsichtlich Höhe und Dauer des Kurzarbeitsgeldes teils deutlich.