Die Zahl der Kurzarbeitenden in Deutschland hat im Dezember noch einmal deutlich zugenommen. Den neuesten Zahlen des Ifo-Instituts zufolge lag sie zum Ende des Jahres bei 879000 – das entspricht 2,6% aller Beschäftigten nach 2,1% im November. Die meisten Kurzarbeitenden zählten die Wirtschaftsforscher in der Elektro- und Metallindustrie. Die nun veröffentlichten Zahlen des Ifo-Instituts „verdeutlichen erneut, dass der Aufholprozess nach den beiden Rezessionsjahren 2019 und 2020 zum Stillstand gekommen ist“, teilte Gesamtmetall-Chefvolkswirt Lars Kroemer mit. Besonders die Autoindustrie ist betroffen: Für 166000 Beschäftigte zahlte die Bundesagentur für Arbeit (BA) hier demnach Kurzarbeitergeld. „Das ist eine Folge der zunehmenden Lieferengpässe“, sagte Ifo-Forscher Sebastian Link. Auch im Gastgewerbe und im Einzelhandel meldeten deutlich mehr Unternehmen Kurzarbeit an. Vor der Pandemie lag die Gesamtzahl im Februar 2020 bei 134000, im April erreichte sie einen Rekordwert von knapp 6 Millionen Kurzarbeitenden.