Reuters Berlin – Die Bundesländer haben 2017 angesichts der günstigen Konjunktur einen unerwartet hohen Überschuss geschafft. Insgesamt lag das Plus bei 14,2 Mrd. Euro – das sind 5,4 Mrd. Euro mehr als vor Jahresfrist, wie das Bundesfinanzministerium mitteilte. In ihren Planungen waren die Länder sogar von einem Defizit von 5,6 Mrd. Euro ausgegangen. Doch vor allem die Steuereinnahmen entwickelten sich weitaus besser als erwartet, während zugleich die Ausgaben niedriger waren als geplant. Die Ausgaben der Länder waren im vergangenen Jahr fast 1,5 % geringer als geplant. Zugleich legten die Einnahmen mit 4,2 % deutlich stärker zu als vorhergesagt. Allein die höheren Steuereinnahmen spülten den Ländern 3,8 % mehr in die Kassen.Gut die Hälfte des Länder-Überschusses von 14,2 Mrd. Euro entfiel nach den Zahlen des Bundes auf die Flächenländer im Westen, jeweils knapp ein Viertel auf die ostdeutschen Flächenländer und die Stadtstaaten. Defizite verzeichneten danach allein Nordrhein-Westfalen und Bremen. Den höchsten Überschuss schaffte Bayern mit 3,12 Mrd. Euro, gefolgt von Berlin mit 2,17 Mrd. Euro. Nummer 3 ist Baden-Württemberg mit einem Plus von 2,07 Mrd. Euro.