Leistungsbilanz mit größerem Defizit
dpa-afx Frankfurt
Die Leistungsbilanz der Eurozone hat im April abermals ein Defizit ausgewiesen. Das Defizit stieg von etwa 2 Mrd. Euro im Vormonat auf etwa 6 Mrd. Euro, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Das Defizit des Vormonats war das erste seit Februar 2012.
Normalerweise weist die Eurozone einen deutlichen Überschuss in der Leistungsbilanz aus, nicht zuletzt aufgrund des regen Warenexports in andere Wirtschaftsräume. Zuletzt ist die Handelsbilanz aber ins Minus gedreht, sie wies also ein Defizit aus. Der Überschuss der Dienstleistungsbilanz ermäßigte sich zudem. Hinzu kommt ein größeres Defizit in der sekundären Einkommensbilanz, die bestimmte grenzüberschreitende Zahlungen erfasst.
In der Leistungsbilanz werden der Waren- und Dienstleistungsverkehr sowie Einkommensübertragungen abgebildet. Sie stellt damit den volkswirtschaftlichen Austausch mit Ländern außerhalb des Währungsraums dar.