Reuters Berlin – Trotz aller aktuellen Hiobsbotschaften im produzierenden Gewerbe gibt es zumindest einen kleinen Lichtblick für die deutsche Industrie: Nach sechs Rückgängen in Folge hat sich das Auftragspolster der Betriebe im Juni erhöht. Der Bestand stieg preis-, saison- und kalenderbereinigt um 0,1 % zum Vormonat.Dabei fielen die nicht erledigten Aufträge aus dem Inland um 0,4 %, die aus dem Ausland kletterten allerdings um 0,3 %. Als Bestand wird die Summe der Auftragseingänge eines Monats gewertet, die noch nicht zu Umsätzen geführt haben und die nicht storniert wurden. In den einzelnen Industriebranchen fiel die Entwicklung dabei unterschiedlich aus. Die Reichweite des Auftragsbestands blieb im Juni stabil bei 5,7 Monaten. Die Reichweite gibt an, wie viele Monate die Betriebe bei gleichbleibendem Umsatz ohne neue Bestellungen theoretisch produzieren müssten, um die vorhandene Nachfrage abzuarbeiten. Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern lag die Reichweite bei 2,9 Monaten, bei den Produzenten von Investitionsgütern bei 8,0 Monaten und in der Konsumgüterbranche bei 2,1 Monaten.