Der bisherige schwedische Ministerpräsident Stefan Löfven hat im Parlament die erforderliche Mehrheit für eine weitere Amtszeit erhalten. Der Sozialdemokrat erhielt bei der Abstimmung im Stockholmer Reichstag 349 Stimmen – zwei mehr als erforderlich. Damit dürfte die seit Wochen andauernde Regierungskrise vorerst beendet sein. Löfven führt seit 2018 eine Minderheitsregierung mit den Grünen und war bislang von der Duldung der Linkspartei abhängig. Ende Juni hatte Löfven als erster Ministerpräsident Schwedens seinen Posten durch eine Misstrauensabstimmung verloren, nachdem die Linkspartei im Streit über eine geplante Lockerung der Mietpreiskontrolle ihre Tolerierung zurückgezogen hatte. Die Bildung einer rechtskonservativen Regierung unter Einbeziehung der rechtspopulistischen Schwedendemokraten war danach gescheitert.