wü Paris – Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat bei der Vorstellung seines Plans zur Bekämpfung der Armut im Umfang von 8 Mrd. Euro ein “universelles Einkommen” angekündigt. Er stellte ein entsprechendes Gesetz für 2020 in Aussicht. “Wir werden ein universelles Erwerbseinkommen durch ein Gesetz schaffen, um jedem zu ermöglichen, anständig zu leben”, sagte er. Das Einkommen werde universell sein, da jeder darauf Anspruch erheben könnte, dessen Einkommen unter eine gewisse Grenze falle. Für das universelle Einkommen sollen nach Angaben Macrons mehrere Sozialleistungen zusammengelegt werden, um den Bezugsberechtigten eine Rückkehr in Beschäftigung zu ermöglichen. Im Gegensatz zu dem von dem sozialistischen Kandidaten Benoît Hamon bei den letzten Präsidentschaftswahlen vorgeschlagenen bedingungslosen Grundeinkommen für alle ab 18 Jahren will Macron den Bezug des universellen Einkommens an bestimmte Verpflichtungen und strengere Auflagen knüpfen, als sie Sozialhilfeempfänger in Frankreich bisher haben. Macron versprach auch mehr Unterstützung für Kinder aus armen Familien und einen “nationalen Dienst für Eingliederung”, um Sozialhilfeempfänger besser zu begleiten.