Mehr Neuaufträge für US-Industrie

Börsen-Zeitung, 28.7.2020 det Washington - Ungeachtet der wachsenden Sorgen um einen erneuten Konjunktureinbruch hat sich die US-Industrie im Juni weiter erholt. Nach Angaben des Handelsministeriums stiegen die Neuaufträge für langlebige Güter um...

Mehr Neuaufträge für US-Industrie

det Washington – Ungeachtet der wachsenden Sorgen um einen erneuten Konjunktureinbruch hat sich die US-Industrie im Juni weiter erholt. Nach Angaben des Handelsministeriums stiegen die Neuaufträge für langlebige Güter um 7,3 % und lagen damit knapp über den Markterwartungen. Im Mai waren die Auftragseingänge um 15,1 % geklettert.Besondere Aufmerksamkeit schenken Ökonomen der Kernrate, die Investitionsgüter außerhalb der Rüstungsindustrie berücksichtigt und zudem Flugzeuge ausklammert. Die Kernrate legte um 3,3 % zu. Erwartet hatten Experten lediglich ein Plus von 2,3 %. Trotz des allgemein positiven Trends während der beiden vergangenen Monate liegen die Bestellungen weiterhin deutlich unter dem Vorkrisenniveau. Positiv fiel immerhin auch der Bericht der Federal Reserve Bank von Dallas für das verarbeitende Gewerbe aus. Dieser kletterte im Juli um 2,5 Punkte auf 16,1 Zähler.Indes wollten republikanische Senatoren am Montagabend ihren Gesetzentwurf für ein neues Konjunkturpaket vorlegen, das etwa 1 Bill. Dollar kosten würde. Vorgesehen sind darin Direktzahlungen an Haushalte, mehr Geld für Schulen und Coronavirus-Tests ebenso wie eine Ausweitung der Arbeitslosenhilfe. Da die Hilfsmaßnahmen aber erst Rechtskraft erlangen können, wenn Differenzen zwischen der republikanischen Initiative und der Vorlage ausgebügelt sind, welche Demokraten im Repräsentantenhaus verabschiedet haben, könnte die Verabschiedung noch Wochen dauern.Ökonomen warnen in dieser Zeit vor der Gefahr eines tiefen Konjunktureinbruchs. Ende dieser Woche wird die zusätzliche Arbeitslosenhilfe für Millionen von Personen im erwerbsfähigen Alter auslaufen. Demokraten bestehen darauf, diese zu verlängern, während Republikaner einen Lohnersatz billigen wollen.