Mehr Risiken für Euro-Wirtschaft
ba Frankfurt – Führende Wirtschaftsforscher erwarten trotz gestiegener konjunktureller Risiken und politischer Spannungen, dass sich der wirtschaftliche Aufschwung im Euroraum fortsetzt. Das Tempo werde allerdings im Vergleich zum Vorjahr nachlassen, schreiben das Münchener Ifo-Institut, das italienische Statistikamt Istat und die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) in ihrem jüngsten Eurozone Economic Outlook. Hauptwachstumstreiber dürften die Bruttoanlageinvestitionen sein, die nach wie vor von günstigen Finanzierungsbedingungen angeregt werden. Für das Wachstum erwarten die Wirtschaftsforscher ein Plus im zweiten und dritten Quartal von je 0,4 % sowie 0,5 % im Schlussabschnitt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) hat im ersten Quartal ebenfalls 0,4 % zugelegt nach je 0,7% in den drei Quartalen zuvor. Für das Gesamtjahr 2018 erwarten sie ein BIP-Wachstum von 2,1 %, nach rund 2,4 % im Vorjahr. Die Jahresinflationsrate wird mit 1,7 % erwartet.”Die Risiken für die weitere konjunkturelle Entwicklung der Eurozone haben sich erhöht”, mahnen die Wirtschaftsforscher. Politische Spannungen im Euroraum und sich weltweit ausbreitende protektionistische Maßnahmen könnten einer anhaltenden Expansion entgegenstehen.