Konjunkturschwäche

Mehr Stellenabbau und Kurzarbeit in der Industrie

Die Konjunkturflaute macht sich auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar. Unternehmen setzen verstärkt auf Kurzarbeit. Auch der Stellenabbau nimmt zu.

Mehr Stellenabbau und Kurzarbeit in der Industrie

Mehr Stellenabbau
und Kurzarbeit

mpi Frankfurt

Industrieunternehmen in Deutschland setzen angesichts der schlechten Konjunktur häufiger auf Kurzarbeit. Im Februar griffen nach einer Umfrage des Ifo-Instituts 17,9% der Betriebe zu diesem Mittel. Bei der vorherigen Befragung vor einem Quartal waren es nur 16,9% gewesen. „Die Industrie reagiert mit einem Mix von Kurzarbeit und Stellenabbau auf die anhaltende Wirtschaftsflaute“, sagte Ifo-Forscher Sebastian Link. „Der Schwerpunkt liegt aber auf dem Stellenabbau. Das deutet darauf hin, dass die Unternehmen die aktuelle Lage nicht als nur vorübergehende Krise betrachten.“

Hoffnung macht den Unternehmen jedoch die Aussicht auf eine expansivere Fiskalpolitik, die die Nachfrage in Deutschland erhöht. Bis diese Effekte einsetzen, wird es nach Ansicht von Ökonomen jedoch etwas dauern. Sie erwarten deshalb erst im kommenden Jahr substanzielle Wachstumsimpulse.

Daher ist es nicht verwunderlich, dass in der näheren Zukunft noch mehr Betriebe Kurzarbeit in Anspruch nehmen dürften. Für die kommenden drei Monate erwarten 25,4% der Industrieunternehmen den Einsatz von Kurzarbeit. Im November waren es 24,4%.

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