Mehr Wachstum erwartet

Bank of England erhöht Prognosen - Kein Hinweis auf Straffung der Geldpolitik

Mehr Wachstum erwartet

Die Bank of England hat ihre Wachstumsprognose für 2017 erneut erhöht. Die von manchen erwarteten Hinweise auf einen Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik blieben aus.hip London – Die Bank of England hat ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr deutlich erhöht. Die Ökonomen der Notenbank haben nun 2,0 % auf der Rechnung. Im August vergangenen Jahres hatten sie unter dem Eindruck des EU-Referendums lediglich 0,8 % angesetzt. Später nahmen sie ihre Schätzung auf 1,4 % herauf. Die Mitglieder des geldpolitischen Komitees (MPC) stimmten mit 9:0 dafür, den Leitzins auf dem historischen Tief von 0,25 % zu belassen, wie dem Protokoll der Sitzung zu entnehmen ist. Die Ziele für den Kauf von Staats- und Unternehmensanleihen zur Ankurbelung der Konjunktur wurden unverändert beibehalten.”Die Inlandsnachfrage ist in den vergangenen Monaten stärker als erwartet gewesen, und es hat vergleichsweise wenig Anzeichen für die Verlangsamung bei den Verbraucherausgaben gegeben, die das Komitee nach dem Referendum erwartet hatte”, heißt es im Protokoll. Für das kommende Jahr rechnen die Volkswirte der Zentralbank mit einer Verlangsamung des Wachstums auf 1,6 (zuvor: 1,5) %. Den Preisauftrieb verorten sie für dieses Jahr bei 2,7 % und damit deutlich über dem Inflationsziel der Notenbank, das bei 2,0 % liegt. Für das kommende Jahr gehen sie von einem Rückgang auf 2,6 % aus. Die Bank of England passte zudem das Niveau der Arbeitslosigkeit an, ab dem sie mit wachsendem Lohndruck rechnet. Galten zuvor 5,0 % als Schwellenwert, so sind es nun 4,5 %. Dadurch werde die Wirkung der erhöhten Wachstumsprognose auf die Inflationserwartungen nahezu ausgeglichen, notierte Volkswirt Sam Hill von der Royal Bank of Canada. Die von manchen prophezeiten Hinweise auf einen Einstieg in den Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik blieben aus.