Merkel strebt CO2-Neutralität bis 2050 an

Bundesregierung will sich EU-Initiative anschließen

Merkel strebt CO2-Neutralität bis 2050 an

dpa-afx Berlin – Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will im Klimakabinett der Bundesregierung einen Weg finden, dass Deutschland ab 2050 unterm Strich keine klimaschädlichen Treibhausgase mehr ausstößt. “Die Diskussion soll nicht heißen, ob wir es erreichen können, sondern wie können wir es erreichen”, sagte die CDU-Politikerin gestern beim internationalen Petersberger Klimadialog in Berlin. Das bedeute nicht, dass gar keine Treibhausgase mehr ausgestoßen werden dürften, sondern dass man den Ausstoß ausgleichen müsse, durch Aufforstung oder Speicherung.Wenn das Klimakabinett eine “vernünftige Antwort” dafür finde, könne das Land sich der Initiative und Führung von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron anschließen, die zum Ziel hat, die EU bis 2050 klimaneutral zu machen, sagte Merkel. “Ich würde mir wünschen, dass wir das können.” Es müsse aber untermauert werden. Merkel äußerte sich aber nicht konkret zur Debatte über eine mögliche neue Steuer auf den Ausstoß von Kohlendioxid (CO2 ). Beim Petersberger Klimadialog kamen am Montag und Dienstag Minister und Unterhändler aus rund 35 Staaten zu informellen Gesprächen in Berlin zusammen.Vergangene Woche war Merkel von Klimaschützern kritisiert worden, weil sie sich unter Verweis auf Deutschlands Klimaschutzziele der Initiative zunächst nicht angeschlossen hatte. Deutschland soll Stand jetzt bis 2050 den Treibhausgas-Ausstoß um 80 bis 95 % im Vergleich zu 1990 reduzieren. Im Klimaschutzplan von 2016 der vorigen großen Koalition ist vom “Leitbild einer weitgehenden Treibhausgasneutralität bis 2050” die Rede.