Moskau lockert Kapitalkontrollen
BZ Frankfurt
Die russische Regierung hat vor dem Hintergrund der kräftigen Rubel-Aufwertung der vergangenen Wochen seine Kapitalverkehrskontrollen gelockert. Russische Exporteure müssen ab sofort nicht mehr einen so großen Anteil ihrer Einnahmen in Form ausländischer Währungen in Rubel umtauschen wie bislang vorgeschrieben. Die Quote sei von 80% auf 50% gesenkt worden, teilt das Finanzministerium in Moskau am Montagabend mit. Dies stehe im Zusammenhang mit der Stabilisierung des Wechselkurses des Rubel, hieß es.
Die Regierung in Moskau hatte die Quote als Reaktion auf die westlichen Sanktionen wegen des Angriffs auf die Ukraine festgesetzt. Nach einem kurzzeitigen Einbruch hat der Rubel kräftig zugelegt und in diesem Jahr etwa 30% zum Dollar gewonnen. Die Entwicklung hat in Russland die Sorge geweckt, eine starke Währung könne die Staatseinnahmen durch Exporte beeinträchtigen.