Eckpunkte der Bundesnetzagentur

Netzentgelte für die Industrie sollen reformiert werden

Die Bundesnetzagentur will die Netzentgelte für die Industrie flexibler gestalten. Ab 2026 soll eine Reform gelten, die die jeweilige Stromerzeugungssituation stärker berücksichtigt.

Netzentgelte für die Industrie sollen reformiert werden

Neue Netzentgelte für die Industrie

ahe Berlin

Die Bundesnetzagentur will die Netzentgelte für die Industrie flexibler gestalten. Die Bonner Regulierungsbehörde schlug in einem am Mittwoch vorgelegten Eckpunktepapier neue Anreizmechanismen vor. Insbesondere stromintensive Betriebe sollten künftig dynamisch auf die jeweils aktuelle Erzeugungssituation reagieren, hieß es. Industrie und Gewerbe sollten dann reduzierte Netzentgelte zahlen, wenn sie in Situationen mit hohem Stromangebot mehr Strom verbrauchten beziehungsweise bei einem knappen Stromangebot auch ihren Verbrauch reduzierten.

„Die alten Netzentgeltrabatte entsprechen nicht mehr den Anforderungen eines Stromsystems, das von hohen Anteilen erneuerbarer Stromerzeugung geprägt ist“, betonte Behördenchef Klaus Müller. Die genaue Austarierung des Anreizmechanismus hänge von den technischen Möglichkeiten der Industrie ab, Mengen- und Preisentwicklungen zu prognostizieren und flexibel darauf zu reagieren. Geplant sind auch regionale Ausnahmen und Übergangsregelungen, damit Unternehmen ihre Produktion noch umstellen können. Ihr neues Konzept will die Bundesnetzagentur nun zunächst mit allen betroffenen Akteuren erörtern. Die Reform soll nach aktuellem Stand Anfang 2026 in Kraft treten.

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