Reuters Berlin – Die Bundesregierung will die betriebliche Altersvorsorge durch einen neuen Zuschuss für Niedrigverdiener und eine Ausweitung der Steuervorteile fördern. Dies kündigten Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) und Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) am Dienstag bei einem Spitzentreffen mit Gewerkschaften und Arbeitgebern an, wie die Nachrichtenagentur Reuters von Teilnehmern erfuhr. Demnach sollen Arbeitgeber einen Zuschuss von 30 % erhalten, wenn sie für Geringverdiener 240 bis 480 Euro pro Jahr in die betriebliche Altersvorsorge einzahlen. Die Kosten für den Bund werden auf mehrere hundert Millionen Euro geschätzt.Das Arbeitsministerium teilte nur mit, bei dem Treffen hätten Nahles und Schäuble “einen ausreichenden Konsens erzielt”. Details wurden nicht genannt. Nach den Plänen von Nahles sollen Betriebsrenten stärker gefördert werden, wenn sie auf Tarifverträgen aufbauen. Derzeit erwerben rund 60 % aller Beschäftigten Ansprüche auf eine Betriebsrente. Nahles und Schäuble stellten weitere Anreize in Aussicht. So soll ein Teil der Auszahlungen nicht mehr auf die Grundsicherung im Alter angerechnet werden.