hip London – Der für den Brexit zuständige britische Staatssekretär David Davis hat den EU-Partnern Großbritanniens versichert, dass London die 27 verbleibenden Mitgliedstaaten nicht gegeneinander ausspielen wird. “Es hat Andeutungen gegeben, Großbritannien könne in den kommenden Verhandlungen versuchen, eine ,Teile und Herrsche`-Herangehensweise gegenüber der Union einzunehmen”, sagte Davis auf der Konferenz “Prosperity UK 2017” in Westminster. “Ganz im Gegenteil!” Er hoffe, dass die für den gestrigen Abend in der Downing Street angesetzten Gespräche mit dem Brüsseler Chefunterhändler Michel Barnier und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker von einem gemeinsamen Bewusstsein der Wichtigkeit der Angelegenheit geprägt würden. Die Regierung habe sehr deutlich gemacht, dass sie die Rechte der in Großbritannien lebenden EU-Bürger in den Verhandlungen so früh wie möglich sicherstellen wolle. “Ich bin zuversichtlich, dass wir in diesen Fragen sehr früh Einigkeit erzielen werden.””Wir haben 3 000 Mitarbeiter mit EU-Pässen in Großbritannien,” sagte Barclays-Chef Jes Staley auf der Konferenz, die vom ehemaligen EU-Finanzkommissar Jonathan Hill und dem Brexit-Befürworter Paul Marshall organisiert wurde, um Euroskeptiker und Pro-Europäer zusammenzubringen. “Wir würden ihnen gerne so schnell wie möglich die Gewissheit geben, dass sie in Sicherheit sind.” Die Zuwanderungspolitik spiele für viele Arbeitgeber mittlerweile eine größere Rolle als die nächsten Schritte der Regulierer. “Niemand will die Zugbrücke hochziehen”, beschwichtigte Davis.Der ehemalige kanadische Chefunterhändler bei den Nafta-Verhandlungen, John Weekes, sagte, es könnte sehr sinnvoll für Großbritannien sein, der nordamerikanischen Freihandelszone beizutreten. Dann müsse man in den Handelsgesprächen nicht von null beginnen. Ein solches Vorgehen wäre auch für die pazifische Freihandelszone TPP denkbar, sagte der ehemalige australische Außenminister Alexander Downer.—– Personen Seite 16