Nikosia kritisiert Geldwäsche-Bericht
dpa-afx Nikosia – Zentralbank und Regierung Zyperns haben einen Bericht der Geldgeber-Troika zur Bekämpfung der Geldwäsche in Zypern scharf kritisiert. Die Kontrolleure der Troika hätten eine vertrauliche Studie falsch interpretiert. “Die Zusammenfassung des Dokuments gibt keine Übersicht der wichtigsten Befunde des Berichtes”, heißt es in einer Erklärung der Zentralbank.Dabei kämen die Experten der Troika zu Schlüssen, die es in dem Bericht gar nicht gebe. Die internationale Presse sei zu falschen und verzerrten Schlussfolgerungen gekommen, hieß es weiter. Dieser Ansicht ist auch die Regierung, wie ein Mitarbeiter des Finanzministeriums sagte. “Jedes Problem, das es im Zusammenhang mit der Bekämpfung der Geldwäsche gibt, wird sofort beseitigt”, hieß es.In der Studie, die am 10. Mai vorgelegt wurde, wird der Kampf gegen die Geldwäsche auf Zypern als mangelhaft eingestuft. Unter anderem wird darin festgestellt, dass die Gesetze zwar vorhanden seien, die Banken aber nicht ausreichend kontrollierten, wer hinter verdächtigen Konten stecke, heißt es im Bericht.