lz Frankfurt – Der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaft geht in diesem Jahr an den britischen Ökonomen Angus Deaton. Das teilte die Königliche Schwedische Akademie der Wissenschaften mit. Der 69-jährige Forscher beschäftigt sich mit Fragen der Entwicklungsökonomie und geht den Folgen der Ungleichheit mit den Methoden der Konsumforschung auf den Grund. Der gebürtige Schotte lehrt an der US-Eliteuniversität Princeton. Öffentliches Aufsehen erregte er 2010 mit einer gemeinsam mit Nobelpreisträger Daniel Kahnemann veröffentlichten Studie, wonach Einkommen bis zu einem gewissen Niveau (damals 75 000 Dollar) dem Wohlbefinden äußerst zuträglich ist – mehr Geld aber kaum noch eine solche Wirkung entfaltet. Große Ungleichheit ist aus Deatons Sicht auf Dauer nicht haltbar und sollte auch verringert werden. Die aktuelle Flüchtlingskrise ist seiner Einschätzung nach eben auch eine Folge der globalen Ungleichheit, warnte er in seinem ersten Interview gleich nach Bekanntgabe des diesjährigen Preises.—– Personen Seite 12