AUS DEM EZB-MONATSBERICHT JANUAR

Notenbank lobt Pläne für Wirtschaftsreformen in China

Weitere Liberalisierung des Renminbi kann helfen

Notenbank lobt Pläne für Wirtschaftsreformen in China

ms Frankfurt – Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Pläne für umfassende Wirtschaftsreformen in China begrüßt und Sympathie für eine weitere Internationalisierung der Landeswährung Renminbi erkennen lassen. China brauche “ehrgeizige Strukturreformen”, um das Wirtschaftswachstum auf ein nachhaltigeres Fundament zu stellen, heißt es im neuen Monatsbericht der EZB. “Die jüngst bekannt gegebenen Reformabsichten erscheinen in dieser Hinsicht vielversprechend.”Zugleich verwies die EZB auf die Anstrengungen der Regierung, eine stärkere internationale Nutzung des Renminbi herbeizuführen. Mit der Bereitstellung einer internationalen Reservewährung ergäben sich Vorteile für die Unternehmen eines Landes und den Staat, “die das Wachstum begünstigen”, so die Notenbank.Das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Chinas hatte im November einen umfassenden Katalog an vorrangigen politischen Zielen und Reformvorhaben beschlossen. Die Wirtschaftsreformen zielen unter anderem darauf ab, den Märkten gegenüber dem Staat ein größeres Gewicht zu geben und das private Unternehmertun zu stärken.Der Kurs wird weltweit sehr genau verfolgt, weil China in den vergangenen Jahren ein zentraler Wachstumstreiber für die Weltwirtschaft war. Zuletzt hatte die Volksrepublik ein wenig an Schwung verloren. Die Regierung in Peking hatte erklärt, sie sei bereit, das zu akzeptieren, um ein ausgeglicheneres Wachstum zu erreichen. Einige Beobachter fürchten, dass der neue Kurs die globale Wirtschaft bremsen könnte.Die EZB betonte, Chinas Wirtschaft müsse weniger abhängig von sehr hohen Investitionen sowie einer hohen Verschuldung werden. Dafür müsse der Konsum gestärkt werden. Eine weitere Internationalisierung des Renminbi könne “als Katalysator für Binnenreformen” wirken.Weltweit setzen Finanzplätze große Hoffnung darauf, von einer stärkeren Internationalisierung des Renminbi zu profitieren. Auch Frankfurt will zu einem Handelsplatz für die chinesische Währung werden.