Notenbanker treffen sich wieder „live“
Reuters Washington
Nach dem Digitalformat im Corona-Jahr 2020 wird die große Notenbanker-Konferenz in Jackson Hole diesen Sommer wieder eine Präsenzveranstaltung. Das gab die regionale US-Notenbank des Bezirks Kansas City bekannt. Sie organisiert die Konferenz mit Top-Währungshütern aus aller Welt alljährlich seit 1978. Seit 1982 findet die Konferenz in Jackson Hole statt. Für das vom 26. bis 28. August geplante Treffen im Bundesstaat Wyoming werden laut der Fed alle im Zuge der Corona-Pandemie nötigen Gesundheits- und Sicherheitsvorkehrungen gelten. Die Reden auf der Konferenz sollen der Öffentlichkeit online und in Echtzeit zur Verfügung gestellt werden.
Bei früherer Gelegenheit haben Notenbanker das Treffen immer wieder dafür genutzt, geldpolitische Weichenstellungen mitzuteilen. So wird unter Fed-Beobachtern bereits darüber spekuliert, dass auch US-Notenbankchef Jerome Powell dies im August tun könnte. Sollte sich der Aufschwung im Zuge der Impfkampagne in den USA festigen, könnte er auf der Konferenz einen Fingerzeig geben, wann die Fed mit einem Abbau ihrer Konjunkturhilfen beginnen will. Derzeit stützt sie die von der Coronakrise gebeutelte Wirtschaft mit monatlichen Geldspritzen in Höhe von 120 Mrd. Dollar.