Obst und Gemüse günstiger als im Juli

Auf Jahressicht verteuern sich Lebensmittel aber erneut deutlich

Obst und Gemüse günstiger als im Juli

ms Frankfurt – Lebensmittel in Deutschland haben sich im August gegenüber Juli leicht verbilligt – im Vergleich zum August des Vorjahres aber lagen die Preise erneut deutlich höher. Wie das Statistische Bundesamt Destatis gestern mitteilte, waren Nahrungsmittel im August 0,8 % billiger als im Vormonat. Auf Jahressicht verteuerten sie sich aber um 4,9 %. Diese Rate liegt deutlich über der Gesamtteuerung von 1,5 % gegenüber Vorjahr.Während für Fleisch und Fleischwaren gegenüber Vormonat 0,5 % mehr zu bezahlen waren, verbilligten sich Obst und Gemüse um 2,6 % bzw. 6,3 %. Auf Jahressicht lagen aber all diese Komponenten deutlich im Plus. Bei Obst und Gemüse waren es nach Angaben der Statistiker 7,4 bzw. 7 %. Kartoffeln verbilligten sich gegenüber Juli um 13,4 %, verteuerten sich aber im Vergleich zum August 2012 um rund 40 %. Im Juli hatte die deutliche Verteuerung von Lebensmitteln von 5,7 % die Gesamtinflationsrate auf 1,9 % getrieben. Der rasante Anstieg von nur 1,2 % im April auf 1,9 % im Juli hatte in Deutschland eine neuerliche Inflationsdebatte ausgelöst. Viele Bürger fürchten, dass sich der Trend fortsetzt und zumindest langfristig hohe Inflation droht.Der Rückgang auf 1,5 % im August, den Destatis bereits Ende August in einer Schnellschätzung ermittelt hatte und nun bestätigt, hatte die Diskussion ein wenig gebremst. Gleichwohl ist unter Volkswirten umstritten, inwieweit Deutschland dauerhaft höhere Inflation droht. Für viele Bürger geht es zudem um die sogenannte “gefühlte Inflation”, die höher liegt als die offiziellen Raten, weil sie stärker von Gütern des täglichen Gebrauchs bestimmt ist.Die im Vergleich zu den Vormonaten niedrigere Teuerungsrate im August ist vor allem auf die Entwicklung der Energiepreise zurückzuführen. Sie erhöhten sich laut Destatis binnen Jahresfrist nur um 0,5 %. Ohne Berücksichtigung der Energiepreise hätte die Rate im August bei 1,8 % gelegen, so die Statistiker. Gegenüber Vormonat verringerten sich die Preise für Energie um 0,2 %.