Ökonomen sehen Potenzial für 395 Millionen neue Jobs

Studie des Weltwirtschaftsforums zu Nachhaltigkeit

Ökonomen sehen Potenzial für 395 Millionen neue Jobs

ast Frankfurt – Einer gestern veröffentlichten Studie des Weltwirtschaftsforums (WEF) zufolge könnte die Corona-Pandemie eine Chance für eine Neuordnung des weltweiten Arbeitsmarktes sein. Wenn Staat und Unternehmen nach der Krise ihre Wirtschaft auf mehr Nachhaltigkeit ausrichten, können in den nächsten zehn Jahren rund 395 Millionen neue Arbeitsplätze geschaffen werden, heißt es in der WEF-Studie. Zwar überwögen zunächst die negativen Folgen der Krise: Arbeitsplatzverluste und Kurzarbeit, sinkende Konsumlaune und Wachstumseinbußen. Die Studie legt jedoch verschiedene Ansätze dar, wie sich Unternehmen mithilfe eines auf umweltfreundlichen Industriemaßnahmen fußenden Konzepts dauerhaft von der Krise erholen könnten.Den Markt beziffert das WEF mit 10,1 Bill. Dollar: Unternehmen könnten die Natur priorisierende Geschäfte in einem Volumen realisieren, das dem entspricht, was die Regierungen rund um die Welt bereits an Konjunkturprogrammen in ihre Wirtschaft gepumpt haben. Dabei geht es nicht nur darum, Ressourcen zu schonen, sondern in erster Linie um neue Ideen und eine Verbesserung der Effizienz in etablierten Geschäftsbereichen. “Die Unternehmen verfügen über die Technologie, Innovationsfähigkeit und Finanzierungsmöglichkeiten, um die Veränderungen herbeizuführen, die wir für eine verstärkte Investition in die natürliche Infrastruktur benötigen”, sagte Inger Andersen, Direktor des UN-Umweltprogramms, anlässlich der Präsentation der Studie. Allein in der Nahrungsmittelerzeugung könnten laut WEF etwa 191 Millionen neue Jobs geschaffen werden. Durch die Umrüstung auf effiziente Technologien in der Gebäudebranche könnten 3 Bill. Dollar gespart oder zusätzlich erwirtschaftet werden.