EU-Behörde

Pandemie bietet Betrügern lukrative neue Märkte

Die Pandemie hat im zurückliegenden Jahr auch auf EU-Ebene zu Tausenden Betrugsfällen geführt. Das Europäische Amt für Betrugsbekämpfung (OLAF) hat nach eigenen Angaben seit März 2020 mehr als 1000 verdächtige Akteure identifiziert und zur...

Pandemie bietet Betrügern lukrative neue Märkte

ahe Brüssel

Die Pandemie hat im zurückliegenden Jahr auch auf EU-Ebene zu Tausenden Betrugsfällen geführt. Das Europäische Amt für Betrugsbekämpfung (OLAF) hat nach eigenen Angaben seit März 2020 mehr als 1000 verdächtige Akteure identifiziert und zur Beschlagnahme von Millionen minderwertiger oder gefälschter Artikel beigetragen, die im Zusammenhang mit der Pandemie stehen. Dies seien hauptsächlich Gesichtsmasken, aber auch Handdesinfektionsmittel und Testkits gewesen, heißt es im Jahresbericht der Behörde. Das Virus habe neue Betrugsmöglichkeiten auf lukrativen Märkten geschaffen, erklärte OLAF. Insgesamt schloss das Amt im vergangenen Jahr 230 Untersuchungen ab und empfahl dabei die Einziehung von EU-Geldern im Volumen von 293 Mill. Euro, die zurück in den EU-Haushalt fließen sollten. Neben den Corona-Betrügereien ging es dabei oft auch um den Versuch, die Vergabe öffentlicher Aufträge und Ausschreibungen zu manipulieren, um EU-Gelder einzustreichen. OLAF stieß dabei auf illegale Absprachen, falsche oder überhöhte Rechnungen, auf Korruptionsfälle sowie Interessenkonflikte im Zusammenhang mit Agrarmitteln – häufig in Verbindung mit Geldwäsche.