wü Paris – Der französische Wirtschaftsminister Bruno Le Maire hat am Montag den Startschuss für Konsultationen gegeben, die ein neues Reformprojekt vorbereiten sollen. Denn die Regierung von Präsident Emmanuel Macron will im April nächsten Jahres ein Gesetz vorlegen, das das Wachstum von Unternehmen und ihre Anpassung an die neuen wirtschaftlichen Gegebenheiten fördern soll. Im Mittelpunkt stehen dabei vor allem kleine und mittelgroße Firmen. Vorbild sei Deutschland mit seinen zahlreichen Mittelständlern, sagte Le Maire der Tageszeitung “Le Figaro”.Zunächst sollen nun bis Ende des Jahres die Sozialpartner, Berufsorganisationen, Regionen, Parlamentariergruppen sowie der Wirtschafts-, Sozial- und Umweltrat konsultiert werden. Parallel dazu sollen sechs Tandems, bestehend aus jeweils einem Abgeordneten und einem Unternehmenschef, Arbeitsgruppen mit Vertretern der Geschäftswelt organisieren und konkrete Vorschläge zu sechs Themenbereichen erarbeiten. Dabei soll es um Gründung, Wachstum und Übertragungen von Unternehmen, die Aufteilung der Vorteile und das gesellschaftliche Engagement von Unternehmen, Finanzierungen, Digitalisierung und Innovationen sowie Vereinfachungen der Regeln und internationale Expansion gehen.In einem zweiten Schritt soll Anfang nächsten Jahres die Öffentlichkeit zu diesen Vorschlägen konsultiert werden. Der konkrete Inhalt des geplanten Gesetzes steht zwar noch nicht fest, aber nach Angaben von Wirtschaftsminister Le Maire soll es unter anderem die Regeln für die Übertragungen von Unternehmen vereinfachen. Diese seien heute zu belastend, sagte er. Sie würden zu oft die kapitalistische Struktur der Unternehmen schwächen. Die Regeln für Mitarbeiterbeteiligungen sollen laut Le Maire ebenfalls vereinfacht werden, um sie für alle interessanter zu machen.