Produktion in Frankreich sinkt
dpa-afx/BZ Paris/Frankfurt
Die französische Industrie hat ihre Produktion im Mai aufgrund von Versorgungsengpässen etwas herunterfahren müssen. Gegenüber dem Vormonat sank die Gesamtherstellung um 0,3%, wie das Statistikamt Insee am Montag in Paris mitteilte. Analysten hatten im Schnitt dagegen einen Zuwachs um 0,8% erwartet. Die Warenherstellung im verarbeitenden Gewerbe sank um 0,5%. Besonders deutlich ging die Produktion im Automobilsektor zurück, wie Insee mitteilte. Grund sei eine Knappheit an Rohstoffen. Zurzeit bestehen aus unterschiedlichen Gründen Lieferprobleme für viele Rohstoffe und Vorprodukte. In der Autoindustrie wiegt die knappe Verfügbarkeit von Halbleitern besonders schwer, weil Computerchips für die Autoherstellung unerlässlich sind. Die Corona-Pandemie ist nur ein Faktor unter vielen, die derzeit auf dem internationalen Warenhandel lasten.
Nach dem coronabedingten Wirtschaftseinbruch auch in Frankreich im Jahr 2020 geht die französische Regierung aktuell für 2021 von einem Wachstum von 5% aus. Die französische Zentralbank prognostiziert gar 5,75%. Die Corona-Eindämmungsmaßnahmen seien inzwischen nicht mehr so strikt. Das helfe den Unternehmen sowie dem Handel und stütze die Konsumausgaben.