Produktivität der US-Wirtschaft legt 2019 zu

Industrie zum Jahresbeginn mit Auftragsflaute

Produktivität der US-Wirtschaft legt 2019 zu

det Washington – Die Produktivität der US-Wirtschaft hat im Schlussquartal 2019 ohne Berücksichtigung der Landwirtschaft zugenommen, aber weniger, als Experten vorausgesagt hatten. Wie das Arbeitsministerium berichtete, stieg die Produktivität saisonbereinigt und aufs Jahr hochgerechnet um 1,2 %. Die erste Schätzung hatte ein Plus von 1,4 % ergeben. Da die Arbeitskosten kräftiger zulegten als die Produktivität, wurde zudem bei den Lohnstückkosten ein Anstieg um 0,9 % gemessen.Angesichts der Herausforderungen, vor denen gerade das verarbeitende Gewerbe steht, bewerten Volkswirte die Zahlen positiv. Immerhin stellt die Entwicklung von Oktober bis Dezember eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Produktivitätsrückgang um 0,3 % dar, der im dritten Quartal gemessen wurde. Zudem war der Anstieg um 1,8 % gegenüber dem Schlussquartal 2018 der beste Wert seit 2010.Dass die Industrie, die in der zweiten Jahreshälfte 2019 mehrere Produktionseinbußen verzeichnete, auch im neuen Jahr weiter zu kämpfen hat, beweist die Auftragsflaute. Nach Angaben des Handelsministeriums sanken die Neuaufträge für Industriegüter im Januar saisonbereinigt um 0,5 % und gaben in zwei der vergangenen drei Monate nach. Bankvolkswirte hatten ein Minus von 0,1 % erwartet. Bei Konsumgütern ermittelte das Ministerium einen deutlich stärkeren Rückgang als bei langlebigen Gütern. Im Dezember waren die Auftragseingänge noch um 1,9 % gestiegen.Bemerkenswerte Resistenz beweist nach wie vor der US-Arbeitsmarkt. Laut Arbeitsministerium ging die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosengeld vergangene Woche um 3 000 auf 216 000 zurück und liegt weiter auf einem Niveau, das solide Expansion signalisiert. Am heutigen Freitag veröffentlicht die Regierung den Arbeitsmarktbericht für Februar. Erwartet wird nach einer Arbeitslosenquote von 3,6 % im Januar eine mögliche Abweichung in beide Richtungen um maximal 0,1 Prozentpunkte.