Proteste in Frankreich gegen geplante Arbeitsmarktreform

Flexibilisierung "zu arbeitgeberfreundlich"

Proteste in Frankreich gegen geplante Arbeitsmarktreform

wü Paris – Gewerkschaften, Jugend- und Studentenverbände haben die sozialistische Regierung Frankreichs am Mittwoch mit einem landesweiten Protesttag gegen die geplante Reform des Arbeitsrechts unter Druck gesetzt. Laut Gewerkschaften beteiligten sich 400 000 bis 500 000 Personen an den Demonstrationsmärschen.Allein in Paris gingen demzufolge 100 000 Angestellte, Studenten und Schüler auf die Straße, um gegen die ihrer Ansicht nach zu arbeitgeberfreundliche geplante Flexibilisierung des Arbeitsrechts zu protestieren. Sie fordern, dass das Reformprojekt fallengelassen wird. Streiks bei der Bahn und im öffentlichen Nahverkehr brachten den Pendlerverkehr rund um die französische Hauptstadt ins Stocken. Nach Angaben einer Schülerorganisation blockierten Jugendliche im gesamten Land rund 100 Schulen.”Das ist der erste Tag der Mobilisierung”, erklärte Gewerkschaftschef Jean-Claude Mailly von Force Ouvrière (FO). Für die kommenden Wochen sind bereits weitere Proteste gegen die Reform des Arbeitsrechts geplant, die auch beim linken Flügel der sozialistischen Regierungspartei auf Widerstand stößt. Regierungssprecher Stéphane Le Foll erklärte am Mittwoch nach einem Ministerrat, es sei wichtig, die Forderungen der Gewerkschaften anzuhören und offen für einen Dialog zu sein.