Reuters Moskau – Russland wirbt bei geplanten Privatisierungen um ausländische Investoren. Diese seien eingeladen, sich an den Verkäufen von Staatsfirmen zu beteiligen, sagte ein Sprecher des Präsidialamts am Dienstag. Derzeit werde an einer Liste der Unternehmen gearbeitet, von denen Anteile zum Verkauf gestellt werden sollten. Präsident Wladimir Putin hatte am Montag betont, dass der Staat die Mehrheit an strategisch wichtigen Betrieben behalten müsse. Bei einem Treffen mit den Chefs von einigen der größten staatseigenen Unternehmen sagte er zudem, dass neue Eigentümer in Russland registriert sein müssten.Russlands Wirtschaft setzen der Ölpreisverfall und die westlichen Sanktionen im Ukraine-Konflikt schwer zu. Dies lastet auch schwer auf den Staatsfinanzen. Die Regierung will 2016 Insidern zufolge umgerechnet bis zu 9 Mrd. Euro durch Privatisierungen einnehmen. Dabei gehe es etwa um Anteile an den Ölfirmen Rosneft und Bashneft sowie der Bank VTB, sagten mit dem Vorgang vertraute Personen. Die Verkäufe könnten im zweiten Halbjahr über die Bühne gehen, wenn die Marktbedingungen dafür günstig seien.