Schnabel rät zu Bankenkonsolidierung

Wieland kritisiert "Krisenmodus" der EZB

Schnabel rät zu Bankenkonsolidierung

wf/ms Berlin/Frankfurt – Die Wirtschaftsweisen wenden sich im Angesicht nachlassenden Wachstums dezidiert gegen ein staatlich finanziertes Konjunkturpaket. Sie rufen die Bundesregierung auf, die Wirtschafts- und Industriepolitik weiterzuentwickeln, um den Strukturwandel zu meistern. Dafür geben sie einen ordnungspolitischen Kompass mit auf den Weg.Die Wirtschaftsweise Isabel Schnabel plädiert für eine Lockerung der Schuldenbremse, um staatliche Investitionen zu finanzieren. Im Interview der Börsen-Zeitung rät sie zu Konsolidierung im Bankensektor. Dies könne die virulente Gefahr einer Finanzkrise bannen. Deutliche Kritik äußern die Wirtschaftsweisen am ultralockeren Kurs der Europäischen Zentralbank (EZB) und besonders der Wiederaufnahme breiter Anleihekäufe. “Die aktuelle Abweichung der Inflation vom EZB-Ziel ist nicht so gravierend, dass dieser anhaltende Krisenmodus gerechtfertigt wäre”, sagte der Weise Volker Wieland der Börsen-Zeitung. Bei der in Aussicht gestellten Überprüfung der EZB-Strategie plädiert Wieland dafür, die monetäre Säule der ursprünglichen Zwei-Säulen-Strategie der EZB “wiederzubeleben”. – Nebenstehender Kommentar Schwerpunkt Seite 7