Scholz gegen Rente mit 68
Reuters Berlin
Die SPD hat mit Empörung und Ablehnung auf das Gutachten eines Beratergremiums der Bundesregierung reagiert, das nach 2040 ein Renteneintrittsalter von etwa 68 Jahren empfiehlt. Kanzlerkandidat und Finanzminister Olaf Scholz sagte beim SPD-Wirtschaftsforum: „Ich stehe dafür, dass wir keine weitere Anhebung des Renteneintrittsalters, des gesetzlichen, diskutieren.“ Dem Wissenschaftlichen Beirat beim Wirtschaftsministerium warf Scholz ein Horrorszenario vor, das dazu dienen solle, „Rentenkürzungen durchzusetzen, für die es in dieser Zeit keinen Anlass gibt“. FDP-Vizefraktionschef Christian Dürr kritisierte, Scholz spiele das Finanzierungsproblem herunter. Die Linke erklärte hingegen, auch die Rente mit 65 sei finanzierbar. Auch Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier ging auf Distanz. Er verwies auf die Rentenreform der großen Koalition im Jahr 2007, mit der die schrittweise Heraufsetzung der Altersgrenze für eine Rente ohne Abzüge auf 67 Jahre bis 2031 beschlossen wurde.